Alles kalter Kaffee? Warum Koffein viel besser als sein Ruf ist

19. September 2022Shape | Gesund und schlank

Das Genussmittel Nr. 1 heißt Kaffee

Das Lieblingsgetränk der Deutschen ist Kaffee – zumindest, wenn es um Heißgetränke geht. So liegt der durchschnittliche Kaffeegenuss mit 162 Litern sogar noch vor dem Verzehr von Mineral- und Heilwässern - 3 von 5 Deutschen trinken täglich mindestens eine Tasse (Quelle: „So trinkt Deutschland Kaffee“– Die Kaffee-Konsum-Studie des Deutschen Kaffeeverbandes, Januar 2018). Wer morgens müde ist benötigt etwas, was einen in Schwung bringt und antreibt; die Wahl fällt häufig auf eine Tasse feinsten Kaffee.

Aber warum ist dies so? Wie genau wirkt Kaffee auf unseren Körper? Ist die Wirkung von Kaffee für uns alle gleich? Und die vermutlich wichtigste Frage lautet: Wie gesund ist Kaffee? Genau dies hat sich die MICRO-MAGAZINE-Wissenschaftsredaktion für Euch genauer angeschaut.

Der Mythos des ungesunden Kaffees

Vor etwa 50 Jahren kam die braune Bohne erstmals in Verruf. Die damaligen Untersuchungen brachten das herrlich duftende Getränk sogar mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung. Heute wissen wir es glücklicherweise besser. Die eigentlichen Übeltäter zu jener Zeit waren der Alkohol und das Rauchen, die vor allem auch für die hohe Anzahl an Herzinfarkten verantwortlich waren. Die wissenschaftliche Aufklärung begann erst in den letzten 20 Jahren, als erste kritische Stimmen fragten, ob der Kaffee tatsächlich für negative Gesundheitsaspekte verantwortlich gemacht werden kann. Gleichzeitig wurden die Analysemethoden immer besser und neue Studien mit hunderttausenden Teilnehmern wurden durchgeführt. Die Erkenntnis: Schließt man Risikofaktoren wie Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum, Übergewicht und ähnliche Faktoren aus und schärft den Blick auf das reine Lebensmittel, dann ist das Ergebnis ein vollkommen anderes.

Das schlechte Image des Kaffees gehört längst der Vergangenheit an, was durch die neuen Erkenntnisse der Wissenschaft gestützt wird: dem Kaffeegenuss werden zahlreiche positive Eigenschaften zugeordnet. Kaffee kurbelt die Darmtätigkeit an, ist bei Kopfschmerzen ein willkommenes Mittel und sogar Alterungsprozesse werden verlangsamt. Auch das Vorurteil, dass moderater Kaffeegenuss entwässernd wirkt, konnte in einigen Studien widerlegt werden. Kaffee liefert sogar Flüssigkeit für den menschlichen Körper und unser Wohlbefinden, genauso wie es Wasser tut. Auch werden der Schutz vor Alzheimer, Diabetes und anderen Stoffwechseluntersuchungen weiterhin untersucht – mit aussichtsreichen Ergebnissen. So zeigt beispielsweise eine Studie eines japanischen Forscherteams aus dem Jahr 2015, dass das Schlaganfallrisiko am deutlichsten bei einer täglichen Menge von 3-4 Tassen Kaffee gesenkt werden kann. Schaut man sich all diese positiven Ergebnisse an, muss man vom Kaffee als wahres Gesundheitswunder und Powergetränk sprechen (Nuguchi, 2015, Universität Okanawa).

Auch bei anderen Erkrankungen geht die Forschung mittlerweile von einem positiven Einfluss des Genussgetränkes aus. So beziffern leitende Wissenschaftler aus der Ernährungsforschung eine Risikoreduktion von Diabetes Typ II um bis zu 20 bis 30%, wenn regelmäßig Kaffee getrunken wird. Dabei verweisen die Forscher aber darauf, dass diese Wirkung auch bei entkoffeiniertem Kaffee zu Stande kommt.

Koffein als wichtiger Impulsgeber

Was macht den Kaffee aber zu einem solchen Wundermittel? Die meisten Effekte werden tatsächlich auf das natürliche Koffein der Kaffeebohne zurückgeführt. Koffein gehört zu den sogenannten Alkaloiden, die zu den sekundären Pflanzenstoffen, also unseren Superfoods zählen. Koffein ist rein chemisch betrachtet sehr nahe verwandt mit Theophyllin („koffeinhaltiger“ Tee) und Theobromin (aus der puren Kakaofrucht). Die höchsten Gehalte finden sich somit in den Blättern des Teestrauchs, den Früchten der Kaffeepflanze, aber auch in der exotischen Schlingpflanze Guarana sowie im Mate-Strauch.

Dieses besondere Molekül des Kaffees ist durch seinen Effekt auf unser Zentralnervensystem bekannt, weshalb auch die morgendliche Tasse Kaffee gerne als „Muntermacher“ getrunken wird. Dabei wirkt Koffein zweifach – zum einen als Neurotransmitter und zusätzlich erhöht es die Mikrodurchblutung in unserem Gehirn. Letzteres erklärt auch die wohltuende Wirkung bei Kopfschmerzen.

Aber wie viel Koffein tut gut? Darauf weiß die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA Rat. Pro Tag können 400 mg Koffein bedenkenlos aufgenommen werden, was 4 bis 5 Becher Kaffee entspricht. Gesunde Erwachsene können also koffeinhaltige Getränke zunächst ohne Probleme als Genussmittel trinken.


Die stimulierende Wirkung setzt circa. 30 bis 45 Minuten nach dem Trinken ein, wenn das Koffein vom Darm aufgenommen wird. Die höchsten Koffeinkonzentrationen im Blut werden nach 15 bis 120 Minuten erreicht. Die schnelle Wirkung lässt sich auf den ungehinderten Transport aus dem Blut direkt in unser Gehirn erklären. Der Abbau des Koffeins wird über die sogenannte Halbwertszeit bestimmt. Diese hängt stark vom Alter ab und beträgt beim Erwachsenen zwischen 2,5 bis 5 Stunden. Letztlich kann die Wirkung, speziell bei hohen Konzentrationen, bis zu volle 8 Stunden anhalten. Hier spielt aber vor allem die individuelle Verträglichkeit eine große Rolle und erklärt auch, warum manche Menschen sogar mit Kaffee am späten Abend noch wunderbar einschlafen können, andere wiederum nicht.

 

Die Wirkung von Koffein auf unseren Stoffwechsel

Koffein wird pharmakologisch sogar als Droge eingestuft, da seine Wirkungen ein ums andere Mal bestätigt werden. Aber wie wirkt es? Koffein blockiert im zentralen Nervensystem ein Molekül, dass uns „müde“ macht – das sogenannte Adenosin. Genauer gesagt drosselt das Adenosin stimulierende Botenstoffe wie Adrenalin und Dopamin, was die Müdigkeit auslöst.

Würde man die beiden Moleküle, Koffein und Adenosin, nebeneinanderstellen, könnte man sie fast für Zwillinge halten, so ähnlich sind sie sich. Dies ist die Chance für Koffein, es dockt im Körper an die Rezeptoren an, an die eigentlich Adenosin gebunden wird. Da Adenosin nicht mehr von unseren Nervenzellen erkannt wird, fehlt unserem Gehirn die Information, dass wir eigentlich müde sind. Löst sich das Koffein nach einiger Zeit ganz physiologisch wieder ab, kann Adenosin erneut andocken und wir werden erneut müde. Somit wird das Verlangen nach einer weiteren Tasse Kaffee geweckt.

Was aber, wenn es ein besonderes Koffein mit einer deutlich längeren und effektiveren Wirkungsdauer geben würde? Experten aus Wissenschaft und Forschung arbeiten längst an der Weiterentwicklung des natürlichen Koffeins mit dem Ziel, die positiven Wirkungen zu verstärken, während eine zu starke und ungewollte Reaktion auf Koffein auf ein Minimum reduziert werden kann.

Wissenschaft und Pflanzenkraft vereint – volle Nutzung des Koffeinpotentials

Die gekonnte Mischung aus dem natürlichen sekundären Pflanzenstoff Koffein der Kaffeebohne und einem patentierten Verfahren, welches einen feinen Überzug über die Koffeinmoleküle legt, scheint ein echter Fortschritt zu sein. Das Koffein der nächsten Generation soll hochwirksam sein, langanhaltend und gleichzeitig schonend aufgenommen werden. Erreicht wird dies durch eine hauchdünne Schicht aus Lebensmittel-Polysacchariden, also nichts weiter als eine Matrix aus essbaren Pflanzenfasern, die sich schützend um das Alkaloid legen. Die Wissenschaft nimmt sich dabei die Natur zum Vorbild. Während freies Koffein radikal in den Körper aufgenommen wird und nach getaner Wirkung zu einem Hang-Over-Effekt führen kann, ist pflanzliches Koffein aus natürlichen Pflanzenextrakten oft relativ mild. Die Begleitstoffe der Pflanze, auch als Gerbstoffe bezeichnet, bremsen die Aufnahme von Koffein und mildern somit seine Wirkung ab. So auch bei der mikroverkapselten Variante – der feine Überzug setzt das natürliche Koffein langsam frei, sodass es sachte aus dem Darm in das Blut überführt wird. Überraschend zeigten Studien mit dem mikroverkapselten Koffein, dass seine Effektivität trotz der langsamen Abgabe deutlich höher ist als bei freiem Koffein. Der Blutspiegel des Koffeins wird über mehrere Stunden deutlich angehoben. Der Effekt übertrifft dabei sogar die höchsten Plasmaspiegel des Standardkoffeins. Gleichzeitig ist mikroverkapseltes Koffein auch noch ein Dauerbrenner und wird deutlich langsamer abgebaut. Der Clou daran: löst sich das Koffein-Molekül natürlicherweise von den Adenosin Rezeptoren nach einer gewissen Wirkdauer, wird der Platz eigentlich wieder für den Müdigkeitsfaktor Adenosin frei. Bei dem High-Tech-Koffein ist der Blutgehalt aber zu dieser Zeit immer noch ausreichend, um Adenosin weiterhin in Schach zu halten. So bringt uns das Koffein der nächsten Generation durch den ganzen Tag und verspricht nicht nur erhöhten Fokus und volle Aufmerksamkeit, sondern übt auch seinen positiven gesundheitlichen Effekt dauerhaft im Körper aus.

Wer also den entsprechenden Energiekick sucht und seinen Stoffwechsel aufpolieren möchte, für den ist die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit einem neuartigen oder natürlichen Koffein eine gute Alternative.

Unsere Experten-Tipps für die Wahl deines Koffeinpräparats

Wichtig ist, dass du dabei nicht zum erstbesten Mittel greifst, sondern sorgfältig auswählst. Denn Koffein ist nicht gleich Koffein, was wir längst seit den doch häufig in Verruf geratenen Energydrinks wissen. Die Kombination aus pflanzlichem Koffein aus Grüntee, Guarana, grünen Kaffeebohnen und Mate, sowie einem mikroverkapselten Koffein für ein positives Koffeinerlebnis findest Du übrigens bei uns im Shop: SHAPE´RGY.

Folgende Tipps haben wir für dich gesammelt, um dir einen kleinen Leitfaden mit an die Hand zu geben:

  • Orientiere Dich an deiner eigenen Koffeinverträglichkeit
  • Steigere den Koffeinkonsum langsam
  • Bevorzuge natürliches Koffein aus Pflanzen, die natürliche Begleitstoffe beinhalten
  • Achte auf die angegebene Dauer der Koffeinwirkung
  • Produkte sollten auf Verunreinigungen und mikrobiologische Parameter getestet sein
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